Im Ruhrgebiet fällt es nicht gerade häufig Schnee. Wenn es doch einmal schneit, in dicken Flocken, und der Schnee für ein, zwei, maximal sieben Tage liegen bleibt, ist dieses Wetterphänomen so außergewöhnlich, dass man direkt zur Kamera greift, sich die Tage merkt und noch Jahre später davon berichten kann.
Zum Beispiel schneite es am 17. Januar 2021 und am 8. Februar gab es tatsächlich noch einmal Schnee, der sogar für ein paar Tage eine ungewohnte, durchaus reizvolle, Winterlandschhaft herbeizauberte. Etliche Menschen zweifelten deshalb den Klimawandel an, Wetter mit Klima verwechselnd. Zu aller Überraschung schneite es 2021 auch am 5. April.
Es gab Osterhasen im Schnee, für einen Tag. Selbst der schönste Schnee gerät in diesen Lagen schnell zu Matsch. Ende Dezember verschönte der Raureif die Natur mit glitzernden Eiskristallen. Richtiger Schnee fiel nicht mehr. Und 2022?
Nach meinen Aufzeichnungen für den Nordrand des Ruhrgebietes gab es Kälte, sehr viel Wärme und zu wenig Regen. Aber dann kam doch noch der eine Schneetag. Am 5. Dezember jubelten die Schneeliebhaber, die Autofahrer mit Sommerreifen wieder nicht. Über "weiße Weihnacht" wurde spekuliert.
Und am 6. Dezember 2022 war wieder alles vorbei, bis auf mein Eintagsschneebild.
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