Documenta 15

In diesem Jahr habe ich tatsächlich zum siebten Mal eine documenta in Kassel besucht. (Und zum ersten Mal mit dem Recklinghäuser Kunstverein.)

Hier meine Liste mit den entsprechenden Leitungen:

1977 documenta 6 / Manfred Schneckenburger, 1982 documenta 7 / Rudi Fuchs, 1992 documenta IX / Jan Hoet, 1997 documenta X / Catherine David, 2007 documenta 12 / Roger M. Buergel, 2012 documenta 13 / Carolyn Christov-Bakargiev, 2022 documenta 15 / Kollektiv ruangrupa.

Durch die Nazizeit in der künstlerischen Entwicklung zurückgeworfen, wurde die documenta Mitte der fünfziger Jahre als Leistungsschau der künstlerischen Avantgarde ins Leben gerufen. Sie gilt für mich seit jungen Jahren als unbedingt besuchenswert, neben der Biennale in Venedig oder der Art Basel und der Art Cologne. Von tradierten Normen abzuweichen, Neues zuzulassen, Unerwartetes zu zeigen und das Präsentierte trotzdem in den künstlerischen Entwicklungskontext einzubetten, beschreibt so in etwa meine Erwartungshaltung zur documenta. 1992 beeindruckten mich Bruce Nauman mit seiner Video Installation "Anthro/Socio" und Rebecca Horn mit "Der Mond, das Kind und der anarchistische Fluss". 2012 habe ich mit dem "Poppyfield" von Sanja Ivecovic und dem sturmgebeutelten "Template" von Ai Weiwei in Erinnerung. Besonderes Impulse vermittelte 2012 Ryan Gander mit "I Need Some Meaning I Can Memorize". Was bleibt mir von der documenta 15? Auf jedenfall der Stolz, dass ein spektakuläres, diskutables Kunstevent in unserem Land möglich ist und die von vielen documenta Besucher:innen begehrte, leider nicht kaufbare Tasche des Sponsors unserer Fahrt.

 

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